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Transformative Hochschulen in Bayern gestalten

4. Forum1.5 “Zukunftsperspektiven für die Region” an der Universität Bayreuth

Am 12. Oktober folgte Michael einer Einladung an die Universität Bayreuth, um die Aktivitäten des netzwerk n, unsere Erfahrungen mit Transformationsprozessen und die unserer Ansicht nach größten Hemmnisse einer nachhaltigen Hochschulentwicklung im Workshop “Auf dem Weg zur transformativen Hochschule” im Rahmen des 4. Forum1.5vorzustellen. Diese Konferenzreihe hat sich der sozial-ökologischen Transformation in der Region Bayreuth verschrieben und soll Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammenbringen und für gemeinsames Handeln aktivieren. Hochschulen sind in diesem Zusammenspiel der Akteure natürlich ein wesentlicher Handlungsraum, um Wandel zu gestalten und zu beschleunigen.

Erfreulicherweise war der Workshop auf 3,5 Stunden ausgelegt, wodurch ausreichend Zeit für Diskussionen und Austausch bestand. Neben dem netzwerk n waren Studierende der Uni Bayreuth, Vertreter des Green Campus-Teams der Uni Bayreuth, die Leiterin der Stabsabteilung Entrepreneurship & Innovation der Uni Bayreuth, ein Vertreter des Netzwerks Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern, ein Vertreter des Projekts „Mensch in Bewegung“ (Förderung: Innovative Hochschule) der Katholischen Uni Eichstädt-Ingolstadt sowie ein Erlebniswissenschaftler aus Österreich im Workshop vertreten und berichteten von ihren Initiativen, Erfahrungen und gegenwärtigen Aktivitäten.

Für uns zeigte sich einmal mehr, dass insbesondere vier Hemmnisse für eine nachhaltige Hochschulentwicklung zu überwinden sind:

  1. Nachhaltigkeit tritt als Thema häufig in Konkurrenz zu anderen als prioritär(er) von Hochschulakteuren eingeschätzten Themen wie Exzellenz, Forschungsimpact oder Internationalität. Obwohl unserer Ansicht nach diese Konkurrenz konstruiert und somit obsolet ist, führt diese Wahrnehmung zur Degradierung von Nachhaltigkeit auf den Warteplatz der Hochschulpolitik.
  2. Projekte sind zur Initiierung von Transformationsprozessen wünschenswert und absolut zu unterstützen, jedoch mangelt es an Strukturförderungen und strukturellen Interventionen in tradierte Muster, wie Hochschule und Hochschulbildung zu funktionieren haben.
  3. Das Denken in disziplinärer und Statusgruppen-Logik dominiert weiterhin an Hochschulen. Der Wandeln in Richtung nachhaltige Entwicklung ist unserer Meinung nach jedoch nur inter- und transdisziplinär sowie statusgruppenübergreifend zu bewältigen.
  4. Es findet (noch) zu wenig Wissens- und Erfahrungsaustausch auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene von Nachhaltigkeitsakteuren aller Statusgruppen an Hochschulen statt. Mit unseren Formaten und unserer Vernetzungs- und Kollaborationsplattform plattform n setzen wir an diesem Punkt an.