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Nachhaltiges Schwitzen? BNE und Hochschulsport

Sportlicher Jahresstart beim netzwerk n

Besuch bei einem 2-tägigen Seminar des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (adh)

Am 23. und 24. Januar 2019 kamen knapp 30 Engagierte und Mitarbeitende im Hochschulsport aus verschiedenen Einrichtungen in Deutschlands und darüber hinaus in Aachen zusammen, um gemeinsam über Nachhaltigkeit im Hochschulsport zu lernen und zu diskutieren. Geladen waren auch einige externe Expert_innen zum Thema Nachhaltigkeit und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) – so auch das netzwerk n.

Nachhaltigkeit und Hochschulsport – wie passt das eigentlich zusammen? Zur Einführung in das Thema machte Jörg Förster, Vorstandsvorsitzender des adh, zu Beginn die Notwendigkeit einer gemeinsamen Strategie der verschiedenen Akteur_innen deutlich. Nur so könne die Hochschullandschaft in Deutschland wirklich nachhaltig gestaltet werden. Die Implikationen des Nachhaltigkeitsbegriffs und der 17 Nachhaltigkeitsentwicklungsziele (SDGs) für den Hochschulsport wurden anschließend vom Hochschulsportleiter der RWTH Aachen, Peter Lynen, dargestellt.

Geladene Gäste waren u.a. Dr. Maria Kirrane, Nachhaltigkeitsbeauftrage des University College Cork, die einen Einblick aus der Praxis beisteuerte: Sie schilderte auf eindrückliche Weise, wie der Weg der Universität zum Green Campus ausgesehen hat. Dies passierte beispielsweise durch strukturelle Maßnahmen, wie ein Qualitätsmanagement der Universität, Einbeziehung der Studierendenschaft und die Berücksichtigung des Themas im Lehrplan. Dass mögliche Ansatzpunkte im Hochschulsport vielfältig und zahlreich sind, zeigte auch Jeff Roy von der Energie.Agentur.NRW. Er sprach unter anderem über konkrete Handlungsfelder wie Sportstätten, -produkte, -veranstaltungen. Da die Mobilität von Sportler*innen 2/3 ihres ökologischen Fußabdrucks ausmacht, könnte er sich hier einen guten Ansatzpunkt für Maßnahmen auch an Hochschulen vorstellen.

Zum Abschluss des Tages durfte ich im Namen des netzwerk n über BNE im Hochschulsport sprechen. Gemeinsam mit den Teilnehmenden haben wir überlegt, wie BNE konkret in der Umsetzung im Hochschulsport aussehen könnte.

Auch der zweite Tag war zunächst geprägt von Eindrücken externer Referent_innen: Die Nachhaltigkeitsbeauftrage der Leuphana Universität Lüneburg, Irmhild Brüggen, startete mit motivierenden Einblicken in ihre Universität und erzählte mit vielen Bildern und Beispielen, wie Nachhaltigkeit in Lüneburg gelehrt und gelebt wird. Im Anschluss erzählte Thomas Mörgeli, Hochschulsportlehrer der ASZV Zürich, über die „Sola-Stafette Zürich“, die als nachhaltiges Sportevent geplant und realisiert wird. So gibt es zu diesem größten Hochschulsportereignis der Schweiz einen Nachhaltigkeitsbericht und ein extra Nachhaltigkeitsteam. So viel geballte Inspiration sorgte für einen schwungvollen Start in den Tag!

Zum Abschluss des Seminars setzten sich die Teilnehmenden in Kleingruppen zusammen und überlegten gemeinsam, wie Nachhaltigkeit an den (eigenen) Hochschulen weiter voranzutreiben wäre, welche Ressourcen dazu notwendig wären und was mögliche nächste Schritte sein könnten.

Sowohl die Teilnehmenden (wie auch ihr nun vielleicht etwas mehr durch diesen Bericht) konnten also durch das Seminar nicht nur lernen, dass Nachhaltigkeit im Hochschulsport durchaus etwas zu suchen hat, sondern dass der Hochschulsport einen Unterschied machen kann, indem Events nachhaltig durchgeführt werden, Gebäude nachhaltig gebaut werden und alle Beteiligten sich ihrer Verantwortung für eine Nachhaltige Entwicklung bewusst werden.

Ein Gastbeitrag von Eva Junge