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netzwerk n zu Gast an der Goethe-Uni Frankfurt und der Charité

Einführungsvorträge zu Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Hochschule

Am 10. Oktober war das netzwerk n im Rahmen der unistart, einer Messe für Erstsemester_innen, an der Goethe-Universität Frankfurt zu Gast. Die Initiative Goethe’s Green Office, die wir im vergangenen Semester erstmals kennengelernt haben und die auch prächtig auf unserer fusion n im Juni vertreten war, organisierte gemeinsam mit RENN.west die Veranstaltung, die sich insbesondere an Erstsemester_innen und mögliche Neuengagierte der Hochschulgruppe richtete. Ungefähr 25 Neugierige fanden den Weg zum Vortrag zu den Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Hochschule. Michael spannte den Bogen vom auf den ersten Blick abstrakten Konzept der nachhaltigen Entwicklung über die ökologischen, sozialen und ökonomischen Krisen moderner Gesellschaften bis zur Hochschule als konkreten Handlungsraum, in dem Transformation für Studierende ganz praktisch erfahrbar wird, und den damit verbundenen Geschichten des Gelingens einzelner Change Agents, die einfach angepackt haben und ihrer Hochschule so einen kräftigen Impuls in eine nachhaltige Richtung versetzt haben.

Genau eine Woche später folgte Michael einer Einladung der Charité, eine Vortrags-Workshop-Kombination mit einem ähnlichen Themenfokus im Rahmen der Einführungswoche für Medizinstudierende durchzuführen. Die Kooperation ist zustande gekommen, da angesichts aktueller gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz auch an der Universitätsmedizin an Bedeutung gewinnen. Das Einführungsprogramm ist für die Neustudierenden intensiv, vielfältig und freiwillig; umso erfreulicher ist es, dass zehn intrinisch motivierte, neugierge und diskussionsfreudige Erstis dem Angebot gefolgt sind. Die individuellen Anknüpfungspunkte zum Begriff der nachhaltigen Entwicklung und zu den Krisen moderner Gesellschaften waren so reichhaltig, dass die vorgesehenen 90 Minuten alleinig für diese Schwerpunkte genutzt wurden. Neben der Klärung und Einordnung von Konzepten wie u.a. Nachhaltigkeit, Suffizienz, Effizienz, Konsistenz, Entfremdung, soziale Beschleunigung, Rebound, Big Points und Bruttoinlandsprodukt entstand ein bereichernder Austausch über die Möglichkeiten und Grenzen des individuellen nachhaltigen Handels sowie über die Notwendigkeit politischer Rahmensetzung. Denn: Interessanterweise brachte eingangs die soziometrische Aufstellung mit den Fragen “Wie wichtig ist mir nachhaltiges Verhalten in meinem Leben?” und “Wie nachhaltig verhalte ich mich?” die viel zitierte Intentions-Verhaltens-Lücke auch in diesem Kreis von Studierenden hervor. Anders formuliert: Jede_r hat ausreichend Spielraum, sein/ihr eigenes Verhalten zu reflektieren und nachhaltiger zu gestalten, dennoch stößt jede_r an die Grenze des Machbaren, die uns die Infrastruktur in Deutschland, Gesetze und falsche Anreize durch politische Entscheider_innen (Stichwort: Subventionierung fossiler Energieträger etc.) auferlegt. Zum Abschluss verwies Michael auf die Selbstwirksamkeit, die durch das Engagement im Bereich Nachhaltigkeit gefunden werden kann – z.B. in einer Initiative wie der Fridays for Future-Gruppe oder den Students for Planetary Health an der Charité.

Wir vom netzwerk n sind dankbar für den Austausch und die Erfahrungen, die wir in Vorträgen und Workshops immer wieder erfahren dürfen. Möchtet ihr gerne Vertreter_innen des netzwerk n einladen, an eurer Hochschule Vorträge zu halten, Workshops zu geben oder Veranstaltungen zu moderieren, dann wendet euch an Michael (michael.flohr@netzwerk-n.org). In Kürze findet ihr weitere Informationen zu unseren Angeboten auf unserer Webseite unter Formate.