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Wandercoaching: Initiative Nachhaltigkeitsbüro Uni Freiburg

Als eher kleine Initiative hatten wir über die Corona-Semester hinweg Schwierigkeiten, Neuzuwachs zu finden und waren nun dabei, uns um die Zukunft der Initiative Gedanken zu machen.

Das Wandercoaching fand vom 26.-27.06. 2022 statt.

In diesem Sommersemester hat die Initiative Nachhaltigkeitsbüro Uni Freiburg zum dritten Mal am Wandercoaching teilgenommen. Obwohl das Coaching diesmal digital bzw. in hybridem Format stattgefunden hat, waren wir wieder überrascht, wie viel Energie und Tatkraft wir als Initiative aus dem gemeinsamen Wochenende mitnehmen konnten.

Das Wandercoaching fand am Wochenende des 26.-27. Juni 2021 statt, wurde von Caroline und Lilith als Coaches begleitet und alle Aktiven der Gruppe haben teilgenommen. Am Samstag sind wir mit einer Erwartungswiese in den Tag gestartet. Es hat sich gleich klar herauskristallisiert, dass das zentrale Projekt, an dem wir über das Wochenende hinweg arbeiten wollten, der Fahrplan zur Institutionalisierung unseres Nachhaltigkeitsbüros war. Als eher kleine Initiative hatten wir über die Corona-Semester hinweg Schwierigkeiten, Neuzuwachs zu finden und waren nun dabei, uns um die Zukunft der Initiative Gedanken zu machen. Da wir bereits ein sehr eingespieltes Team waren, sollten Aktivitäten zur Gruppendynamik eher im Hintergrund stehen. Inhaltlich sind wir dann zunächst mit einer Reflektion über unsere verschiedenen Tätigkeitsund Projektbereiche als initiative eingestiegen. In einer bunten Mind-Map an Post-Its auf unserem Miro-Board haben wir Themen herausgestellt, die wir bereits bearbeiten und weiter im Blick behalten möchten – das Studium Oecologicum, die Vernetzungstreffen, Kooperationsprojekte wie die Hochschultage für Nachhaltigkeit und die Ersti-Akademie – aber auch Themen, die wir noch angehen wollten – zum Beispiel die Mitglieder-Akquise, ein Büro-n-Fest, eine Uni-weite Klimakonferenz und, allen voran, unser Konzept für ein institutionalisiertes Green Office an der Uni Freiburg. Danach ging es ins Visionieren, was wir in einer Offline-Phase umsetzen konnten. Hierfür hatten die Coaches eine Traumreise vorbereitet, die wir in Zweier-Teams auf einem kleinen sommerlichen Spaziergang durchführen sollten.

Gemeinsam haben wir uns also Fragen gestellt, gegenseitig zugehört und geträumt, wie die Eröffnungsfeier des von uns ersehnten institutionalisierten Nachhaltigkeitsbüros denn aussehen könnte und wie es uns dort gehen würde. Danach ging’s ab in die Mittagspause.

Am Nachmittag haben wir dann zielgerichtet und fokussiert mit der konkreten Projektplanung begonnen. An einem gemeinsamen Tisch im Mensa-Garten haben wir uns über Projekttitel, -ziel, -verlauf und so weiter Gedanken gemacht. Zu vielen der Punkte hatten wir bereits Ideen, die wir nun anhand der Projekt-Checkliste konkretisieren konnten. Die wichtigsten Punkte waren dabei das Ausarbeiten unseres Vorgehens und das Festsetzen von Meinlensteinen. Diese intensive Phase hat uns erfolgreich wieder aus dem kleinen Mittagstief herausgeholt und, als wir zum Abschluss gemeinsam mit den Coaches die Ergebnisse des Tages zusammengefasst haben, war das Miro-Board voll von Information, unsere Laune besser als am Morgen und nur unsere Laptop-Akkus leer. Der nächste Tag fing an mit etwas Gruppendynamik: Einerseits haben wir gebrainstormt, wie wir es trotz der kleinen und eingespielten Gruppenzusammensetzung schaffen können, Neue gut einzubinden und zu halten – zum einen mit Raum für Beteiligung und Erwartungen, zum anderen mit dem Beibehalten und der Einbindung in unsere eigene Struktur. Außerdem haben wir überlegt, wie die verschiedenen Rollen in unserem Team verteilt sind. Die Feststellung, dass uns auf jeden Fall ein “Celebrator” fehlt, haben wir dann gleich zum Anstoß genommen, bei unserem Sommerfest kurze Zeit später Partyhüte zu basteln und tatsächlich mal das Inhaltliche hinter den Spaß zurückzustellen !
Weiter ging es mit einem Blick über die eigene Gruppe hinaus und wir sind anhand einer Stakeholder-Matrix nochmals zur Projektarbeit und unserem Plan zur Institutionalisierung des studentischen Nachhaltigkeitsbüros zurückgekommen. Nachdem wir uns offline in Zweier-Teams zu verschiedenen Fragen Gedanken gemacht hatten, haben wir auch am Nachmittag am Projektplan weitergearbeitet und anhand eines Projekt-Canvas die Fäden der bereits getanen Arbeit zusammengeführt. Dabei hat sich zwar auch Einiges wiederholt an Fragen, Ideen und Inhalt, aber schließlich wurde es dann doch noch richtig konkret, als wir zum Abschluss einen Zeitstrahl für das weitere Vorgehen der nächsten Monate erstellet haben. Insgesamt lässt sich sagen, dass uns das Wandercoaching dieses Jahr für die Idee, mit der wir bereits ins Wochenende gegangen sind, nochmal richtig Schwung gegeben hat und insofern spezifischer war als die letzten Coachings (die jedoch auch in anderer Gruppenzusammensetzung stattfanden). Lilith und Caroline waren als Coaches auch digital super erreichbar und haben uns den nötigen Blick von außen und eine gute Struktur gegeben. Sie haben uns viel selbständig arbeiten lassen, aber es dennoch geschafft, uns, wann immer wir abgeschweift sind, wieder auf die richtige Bahn zu bringen. Das hybride Format, bei dem wir auch einige Zeit abseits des Bildschirms verbringen konnten, hat uns alle positiv überrascht – natürlich kommt es nicht an ein Präsenz-Coaching heran, war aber in Anbetracht der Pandemie-Situation definitiv eine gute Entscheidung und ist deutlich über unsere Erwartungen an ein digitales Coaching hinausgewachsen. In der weiteren Projektarbeit zur Institutionalisierung eines Nachhaltigkeitsbüros an der Uni Freiburg blicken wir noch regelmäßig auf die inhaltliche Arbeit zurück, die wir während des Wandercoachings dafür geleistet haben. Auch wenn viele der Methoden uns schon bekannt waren, konnten die Coaches den Ablauf des Wochenendes gut auf uns als Gruppe zuschneiden. Hier würden wir uns auch für zukünftige Coachings noch etwas mehr Freiheit und Flexibilität wünschen.

Insgesamt ist es jedenfalls immer wieder erstaunlich, wie viel Schwung ein gemeinsames und extern angeleitetes Wochenende in die Initiativen-Arbeit bringen kann, weshalb wir uns die Möglichkeit, in Zukunft wieder an einem Wandercoaching teilzunehmen, sicher nicht würden nehmen lassen.